Strahlenfreie Tumordiagnostik mit dem MRT
13.09.2013
Neben der verbesserten Herz- und Gefäßdiagnostik besonders interessant: mittels Diffusionsmessungen im MRT können wir nach Tumoren und Metastasen suchen – ganz ohne Strahlenbelastung für den Patienten.
Mit 1,5 Tesla verfügt der neue MRT, ein PHILIPS Ingenia mit digitaler Spulentechnik, über ein deutlich stärkeres Magnetfeld als das bisherige Gerät. Das ermöglicht Aufnahmen in kürzerer Zeit und mit deutlich besserer Bildqualität. Dabei bieten sich neue Optionen für die Diagnose.
So kann jetzt als neues Verfahren die molekulare Bildgebung durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um eine bislang noch wenig bekannte, von dem Japaner Takahara in Tokio entwickelte MR-Diffusions-Messung.
Mit dieser kann einerseits präventiv nach Tumoren gesucht werden. Andererseits eignet sie sich sehr gut, um Metastasen nachzuweisen, die ein schon bekannter Tumor möglicherweise gebildet haben könnte.
Üblicherweise wird für diese Zwecke die nuklearmedizinische Positronen-Emissions-Computertomographie (PET-CT) genutzt.„Die MRT-Methode erreicht aber laut Forschung und auch nach unseren eigenen Erfahrungen mindestens die gleiche Qualität“, so Dr. Wolfgang Lederer.
„Dabei hat die Methode für den Patienten viele Vorteile: Er bekommt keine radioaktiven Substanzen als Marker verabreicht wie bei der PET und auch Kontrastmittel sind in den meisten Fällen nicht nötig. Zudem wird der Patient im MRT keinen Röntgenstrahlen ausgesetzt und die Untersuchung dauert nicht so lange. Schließlich profitieren auch die Krankenkassen: der MRT-Scan ist viel kostengünstiger als die nuklearmedizinische PET“, so Dr. Lederer weiter.