MR-Angiographie (Gefäß-Diagnostik)
Die MR-Angiographie ist eine schonende Möglichkeit, um arterielle und venöse Gefäße ohne Röntgenstrahlen darzustellen. Früher wurden hierzu Katheter in Arterien oder Venen in die entsprechenden Körperregionen vorgeschoben, mit der Gefahr der Gefäßverletzung (Blutung) oder der Embolie (Schlaganfall). Diese Gefahren bestehen heute nicht mehr!
Mit Hilfe dieser neuen Technik sind wir in der Lage, Hochaufgelöste Gefäßdarstellungen aller Körperregionen, bis auf die Herzkranzgefäße, anzufertigen. Mit unserem hochmodernen MRT-Gerät sind wir sogar in der Lage, die Hauptschlagader (Aorta) und die Bein- und Fußgefäße in einem Untersuchungsgang abzuklären.
Hierzu wird der Patient in speziell dafür entwickelte Spulen eingepackt und später in das Gerät eingefahren. Über eine vorher platzierte Braunüle wird dann ein gadoliniumhaltiges Kontrastmittel gespritzt,um die Gefäße im Körper sichtbar zu machen. Zur Untersuchung der Kopfgefäße ist eine Kontrastmittelgabe nicht notwendig.
Mit Hilfe dieser Untersuchung können eingeengte (Stenosen) oder aufgeweitete (Aneurismen) Gefäße, Blutgerinnsel (Thromben) oder Gefäßverschlüsse dargestellt werden.
Unsere Ausstattung
- High-end MRT "Philips Ingenia 1.5T"
- Hochfeld-MRT "Philips Panorama 1.0T"
Untersuchungsablauf im MRT
Vor der Untersuchung
Vor Beginn der Untersuchung müssen alle metallischen Gegenstände wie Schlüssel, Uhren oder Hörgeräte sowie auch Scheck- oder Kreditkarten abgelegt werden. Metallteile im Körper, wie zum Beispiel fester Zahnersatz, Gelenkprothesen oder Metallplatten nach Operation eines Knochenbruchs, stellen in der Regel kein Problem dar. Bitte geben Sie an, wenn metallhaltige Implantate oder Fremdkörper vorliegen, insbesondere:
- Gefäßstützen wie Stents
- Gefäßclips
- künstliche Herzklappe
- Insulinpumpe
- Metallsplitter
- Tätowierungen
Da es im Magnetfeld zu Fehlfunktionen kommen kann, sind Patienten mit Herzschrittmachern von der Untersuchung ausgeschlossen, ebenso Patienten mit Innenohrprothesen (Cochleaimplantaten).
Während der Untersuchung
Während der Untersuchung liegen Sie auf einer Liege, die sich anfangs langsam in die Öffnung des Geräts, also in Richtung Magnet, bewegt. Sie befinden sich dann ganz oder - etwa bei einer Untersuchung des Kniegelenks - teilweise im Gerät.
An- und abschaltende Magnetfelder erzeugen relativ laute, klopfende Geräusche, die manche Patienten als störend empfinden. Sie erhalten daher Ohrstöpsel oder einen geschlossenen Ohrschutz; häufig können Sie während der Untersuchung auch Musik hören. Die Untersuchung dauert je nach untersuchter Körperregion und Fragestellung wenige Minuten bis zu einer halben Stunde.
Gabe eines Kontrastmittels
Während einer Untersuchung im Magnetresonanztomographen kann es notwendig sein, Ihnen ein spezielles Kontrastmittel zu spritzen. Die Injektion erfolgt in eine Körpervene. Der Zugang wird entsprechend vor der Untersuchung gelegt.
Wenn das Gerät zu eng erscheinen sollte
Generell können Sie davon ausgehen, dass der Kopf bei der Untersuchung der unteren Körperhälfte außerhalb des Gerätes liegt.
Manche Patienten leiden unter der relativen Enge des Geräts ("Platzangst"). Sollte dies für Sie zutreffen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Hausarzt vorab oder mit dem Radiologen.
Offene Magnetresonanztomographie (MRT)
Zusätzlich zu unserem herkömmlichen Magnetresonanztomographen steht unseren Patienten ein offener Magnetresonanztomograph (Hochfeld-MRT Philips Panorama) in der Praxis "Open MRT ATOS Klinik" zur Verfügung. Die Praxis befindet sich ganz in der Nähe der Radiologischen Gemeinschaftspraxis.
Die Untersuchung im Panorama ist für alle Patienten eine komfortable Alternative, insbesondere für Menschen mit
- Platzangst,
- eingeschränkter Beweglichkeit,
- Übergewicht.
Weitere Informationen zur Funktionsweise unseres offenen MRT finden Sie hier: Funktionsweise Open MRT